nlohmann

Bewerbung zum stellvertretenden Vorsitzenden für die LMV 2012.2

Lieber Landesverband!

In Schwerin wurde ich im Oktober 2011 das zweite Mal zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Durch dieses Vertrauen motiviert, habe ich mich im letzten Vorstandsjahr verstärkt um unser Betriebssystem, also die Abläufe in der Verwaltung, in der Meinungsfindung und in der IT gekümmert. Das Ziel war es, grundlegende Strukturen und Fundamente zu schaffen, mit denen wir die kommende Bundestagswahl bewältigen können. Konkret ging es mir um den Aufbau einer effizienten Verwaltung, einer Verknüpfung und Erweiterung der im Landesverband genutzten Werkzeuge, sowie der Einführung der Ständigen Mitgliederversammlung als Plattform für beständige inhaltliche Arbeit in unserem Flächenland.

Meinen vollständigen Tätigkeitsbericht findet ihr unter im Wiki. Ich führe weiterhin einen kontinuierlichen täglichen Arbeitsbericht.

Im letzten Jahr habe ich, zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern, viel erreicht. Gespräche mit Piraten aus anderen Landesverbänden und dem Bundesvorstand geben mir ein gutes Gefühl, dass unser Betriebssystem auf einem guten Weg ist für die kommende Belastung der Bundestagswahl. Doch es stehen weitere Herausforderungen vor der Tür: durch die anstehenden Gründung von mehreren Kreisverbänden, gilt es die Verwaltungsarbeit zu koordinieren und zu verteilen. Wir müssen weiter unsere ehrenamtliche Arbeit effizienter gestalten, damit mehr Zeit für unsere gemeinsamen Ziele bleibt. Auch im kommenden Jahr möchte ich weiter Verantwortung übernehmen. Daher möchte ich auch im kommenden Vorstand das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernehmen und werbe hiermit erneut für eure Unterstützung.


Was zu tun ist

Ich sehe die Rolle des stellvertretenden Vorsitzenden weiter als Koordinator der Verwaltung des Landesverbandes und verantwortlich für die innerparteiliche Transparenz. Der Landesverband soll durch den Vorsitzenden und den politischen Geschäftsführer nach innen und außen vertreten werden. Ich möchte mich daher weiter im Hintergrund halten und den anderen Vorstandsmitgliedern bei ihrer Arbeit nach Kräften und Bedarf unterstützen.

Dazu habe ich mir für das kommende Jahr folgende Ziele gesetzt:

1. Prozesse, Prozesse, Prozesse…

In der Verwaltung gilt es im kommenden Jahr, unsere Arbeitsabläufe weiter zu verbessern. Das Ziel, unsere Prozesse weitgehend zu dokumentieren, verfolge ich weiter. Denn so wird explizit gemacht, was in der Verwaltung passiert. Dadurch wissen alle Beteiligten, welche Aufgaben es gibt und wie diese erledigt werden. Dies erleichtert nicht nur eine standardisierte Erledigung von Verwaltungsaufgaben, sondern ermöglicht auch auch die schnelle Einarbeitung von beauftragten Piraten oder der neuen Vorstandsmitgliedern in den Kreisverbänden. Somit wird Expertenwissen für alle sichtbar und „Herrschaftswissen“ vermieden. Gleichzeitig gibt es den Mitgliedern die Gestaltungsmöglichkeit an den Verwaltungsprozessen und erlaubt Optimierungsvorschläge. Zuletzt könnte eine konsequente Veröffentlichung der Abläufe innerhalb einer Partei kommuniziert werden und der Anspruch an Transparenz vorgelebt werden.

2. Transparenz!

Wir müssen weiter versuchen, soviel Arbeitsschritte wie möglich transparent und nachvollziehbar zu machen. Schon jetzt ist der Weg vom Eingang eines Antrages an den Vorstand, über die Diskussion auf der Vorstandssitzung, bis zur Protokollierung der Beschlüsse für alle einsehbar. Dies gilt es auf andere Gebiete anzuwenden – sei es die Mitgliederverwaltung, die Finanzen oder die Beschlüsse der Mitgliederversammlungen. Hier möchte ich noch enger mit den anderen Piraten im Vorstand zusammenarbeiten und mit dem gesamten Landesverband unseren Anspruch von nachvollziehbarer Politik vorleben.

Ein Beispiel für einen nachvollziehbareren Zugang zu unseren Entscheidungsprozessen ist die Erklärung und Visualisierung der LiquidFeedback-Abstimmungen. Hier müssen wir weiter daran arbeiten, unsere Arbeit für uns und auch für andere sichtbar und verständlich zu machen. Weiterhin gehört für mich dazu auch das routinemäßige Einholen von Feedback und die beständige Kommunikation und Erklärung von Entscheidungen um Missverständnisse frühzeitig zu vermeiden. Dies sehe ich als ein großes Versäumnis im letzten Jahr an.

3. IT für alle

Im letzten Jahr haben wir das Repertoire der genutzten Werkzeuge in der Landes-IT stark vergrößert. Wir stehen jetzt im Vergleich mit anderen Landesverbänden oder dem Bundesverband sehr gut dar. Allerdings sind Werkzeuge nie ein Selbstzweck, sondern sollen für möglichst viele nutzbringend sein. Dies umzusetzen ist eine weitere Aufgabe für das kommende Jahr. Für die täglichen Administrationsaufgaben muss eine SG Landes-IT aufgebaut und beauftragt werden. Weiterhin muss die Zusammenarbeit im Land und auch mit den anderen Landesverbänden intensiviert werden um nicht das berühmte Rad neu zu erfinden. Im letzten Jahr haben wir dazu unseren Beitrag geleistet und viele Lösungen über Github veröffentlicht, die bereits in anderen Verbänden übernommen wurde.

Neben der Administration sehe ich noch zahlreiche Möglichkeiten, Routineaufgaben zu automatisieren, damit wir alle mehr Zeit für die Ziele der Piraten haben. Als erfolgreiche erste Beispiele sei hier das Antragsbuch oder die LiquidFeedback-Ankündigungen auf der Mailingliste genannt.

4. Machmitpartei

Schon jetzt werden über das Arrr zum Sonntag Neumitglieder nach und nach in den Landesverband eingeführt. Wir müssen weiter das Potenzial nutzen, dass unsere Mitglieder mitbringen. Wir müssen die offenen Aufgaben und Diskussionen besser aufbereiten, damit niemand den Überblick verliert, sondern schnell einen Weg findet, sich einzubringen. Die ersten Schritte sind mit dem Dashboard und dem Arbeitsamt getan – hier möchte ich in Zusammenarbeit mit allen die Akzeptanz für diese Werkzeuge steigern und sie zum zentralen Ort für ausstehende Aufgaben, Fristen und Ideen machen.

Ich bin weiterhin überzeugt, dass wir externe Hilfe in Bereichen wie Kommunikation, Rhetorik, Moderation, Streitschlichtung, Krisenmanagement oder Pressearbeit benötigen. Neben den Mitgliedern im allgemeine, sollten auch die Vorstände, Beauftragte und erst recht die Kandidaten für die Bundestagswahl die Hilfe von Profis heran holen.

5. Bundestagswahl

In der Zeit bis zur Bundestagswahl soll es um Inhalte und um die Programmentwicklung gehen. Beides sind keine Aufgaben des Vorstandes. Ich möchte vielmehr mithelfen, die Bundestagswahl organisatorisch zu unterstützen. Dazu möchte ich zum einen die Ständige Mitgliederverwaltung schnell arbeitsfähig bekommen. Dazu gehört auch, weiter durch Schulungen die Eintrittsschwelle zu LiquidFeedback zu mindern und die Akzeptanz zu erhöhen.

Ein weitere Aufgabe, die ich bereits bei der Landtagswahl 2011 übernommen habe, ist die Wahlanmeldung und die Organisation der Aufstellungsversammlungen für die Landesliste und die Direktkandidaten. Dies möchte ich auch für die Bundestagswahl in Angriff nehmen.


Wer mich kennt weiß, dass ich beständig motiviert bin und mir meine Aufgaben selbst suche und mich da einbringe, wo ich gebraucht werde. Analytisches Denken, Organisation und Verbesserung von Arbeitsabläufen gehören zu meiner täglichen Arbeit. Aus diesem Grund bitte ich euch erneut um euer Vertrauen.

Klarmachen zum Ändern!

Niels

PS: Fragen beantworte ich selbstverständlich gerne auf den von euch bevorzugten Wegen, z.B. auf der ML, per Mail, Formspring oder Twitter.

 17.10.2012  Niels Lohmann  CC BY-NC-SA  Flattr me